Baseball ist eine der Sportarten, die typisch amerikanisch ist. Neben Football natürlich. Jedoch fand ich Football immer furchtbar stupide und blöde: Ein Haufen grosser Kerle, die in ihren Rüstungen aneinanderprallen und dabei komische Geräusche von sich geben. Baseball hingegen hatte immerhin den Grad an meiner Faszination geweckt, den eine Sportart überhaupt bei mir wecken kann. Sport war halt nie so wirklch mein Ding. Aber aus unerfindlichen Gründen erschien mir Baseball immer weitaus ästhetischer als Football. Eine Selbstverständlichkeit also, dass mich Jason als waschechter Amerikaner auf meinem waschechten Amerikatrip zu einem Baseballspiel bringen musste. Auch die Franzosen waren natürlich Feuer und Flamme, jeder Amerikaner hingegen, dem wir erzählten wir würden nun endlich als Europäer mal ein Baseballspiel sehen, schüttelte nur mitleidig mit dem Kopf. Wobei dies wohl eher daran lag, dass es ein Spiel der Zephyrs (Baseballteam von New Orleans) war, als dass es wirklich gegen Baseball im Allgemeinen gemünzt war.
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Invasion der Franzosen
Von Valerian wusste ich schon aus Leipzig, dass er sich zeitgleich mit uns für eine Woche in New Orleans aufhalten würde. Seine Freundin hatte in Kanada ein Praktikum absolviert, welches nun beedent war, sodass die beiden einen kleinen Trip durch die Staaten unternahmen. Natürlich gehörte New Orleans für sie als Franzosen (wenn wir mal in Klichees sprechen wollen) ganz oben auf die Liste.
Da die beiden nur ein französisches Handy besaßen, ich mit meinem deutschen Handy dastand, dessen Guthabenbetrag sich langsam aber sicher dem Ende zuneigte und Jason natürlich überhaupt kein Mobiltelefon besitzt, stellte sich die Vereinbarung eines Tages, eines Treffpunktes und einer Uhrzeit als schwiriger heraus, als es eigentlich der Fall sein dürfte. Schlussendlich haben wir dann nach viel hin und her doch noch die Glanzleistung vollbracht die beiden in New Orleans zu treffen.
Erster Tag in New Orleans
Nachdem wir von North Carolina runter nach Lousiana gekommen sind, musste ich erst mal eine Woche in Mandeville warten, bis mir endlich zum ersten mal New Orleans gezeigt wurde. Wir fuhren mit Katie, Chris und Tyler. Um von Mandeville nach New Orleans zu kommen, muss man erst einmal 20 Minuten über den See fahren. Man fährt über eine Brücke, die über den See verläuft. Angeblich die längste Brücke in der Welt, die über einen See führt. Diese Brücke dauert wirklich eine halbe Ewigkeit! Zunächst ist man sehr gespannt darauf, aber spätestens nach fünf Minuten Autofahrt und nur Wasser, Wasser, Wasser zu deiner Linken und Rechten wird es furchtbar langweilig. Ich begann schon diese Brücke wirklich zu hassen!