Der Titikakasee ist wie das Meer und seine Inseln erinnern stark an Mittelmeerlandschaften. Der See scheint endlos zu sein und sich immer weiter in die Ferne zu erstrecken wie das Meer. Des Weiteren ist sein Wasser an sonnigen Tagen tiefblau und an seinen Stränden manchmal sogar türkisklar. Dass wir bei dieser atmosphärischen und atemberaubend schönen Landschaft auf einer der Inseln des Titikakasees hängenblieben war da natürlich vorprogrammiert!
Dass wir überhaupt nach Bolivien gekommen waren wurde von uns sehr lange und ausführlich diskutiert, sollte sich am Ende jedoch als sehr gute und glückliche Entscheidung herausstellen. Jason musste nämlich als amnerikanischer Staatsbürger $130 an der bolivianischen Grenze bezahlen. Die Bolivianer sind wohl seit neuesten nicht sehr glücklich auf die Amis zu sprechen. Dieser Umstand ließ uns jedoch sehr lange erwägen, ob es sich wirklich lohnt für die Isla del Sol nach Bolivien einzureisen. Ich denke im Nachhinnein sind wir beide sehr froh das Geld gezahlt zu haben, es hat sich wirklich gelohnt!
Die Isla del Sol sollte sich ein wenig als Urlaub vom Urlaub herausstellen. Tage lang nichts tun als in der Sonne zu baden, am Strand oder am Pier zu sitzen und das Geschehen an sich vorbeiziehen zu lassen. Die Zeit zu vergessen und auf das Seemeer zu starren. Das Einzige, was einen aus der Illusion des Mittelmeers herausholte, war der tägliche Wunsch im See (der sich so blau und klar vor einem auftat) schwimmen zu gehen.
Steckte man jedoch auch nur seinen kleinen Zeh ins Wasser wurde man deutlich daran erinnert, dass man sich, trotz Hitze und praller Sonne, an einem See befand, der sich in 4000m Höhe befindet und das Wasser dementsprechend kalt ist. In Momenten, in denen ein dreckiges Schwein an einem am Strand vorbeiläuft und eine Kuh vor einem im Wasser watet, wird man sich bewusst, dass man sich wahrscheinlich eher in Südamerika befindet, als in Griechenland oder Italien.
Ausserdem genossen wir in Bolivien mal wieder die Gesellschaft von vielen anderen Herumreisenden. Die Isla del Sol scheint das Backpacker Mekka südamerikanischer Vagabundierender zu sein: Da trifft man auf clowneske Straßenkünstler, singende Hare-Krishnas, süße Trüffel verkaufende Chileninen und, wie sollte es auch anders sein: auf deutsche Schnorrer. Bolivien, zumindest der kleine Teil, den wir kennen gelernt haben, vermittelt von seiner Atmosphähre her etwas ganz anderes als Peru, obwohl beide Länder nur durch eine Grenze voneinander getrennt sind. In Bolivien scheinen sehr viel mehr junge Alternative herumzureisen, als in Peru. Das kann einen manchmal, wie ich feststellen musste, an auf die Nerven gehen, sich jedoch auch als sehr positiv herausstellen. Uns taten jedoch sowohl Insel und Landschaft, als auch die Menschen auf der Isla del Sol und in Bolivien sehr gut…
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